Hier speisen die Gäste

Mussten die eigentlich alle so einen Mist denken? Gott wie anstrengend. Ich atmete tief durch und versuchte, die Gedanken auszublenden. Das war echt zu anstrengend. Wir hatten viel zu tun, weil die meisten ihre Mittagspause hier verbrachten. Lafayette sang vor sich hin und es roch köstlich nach seinem Chilli. "Sookie", bemerkte Sam. "Machst du eigentlich noch mal Pause?"
"Sam ich arbeitete", sagte ich schlicht und kümmerte mich weiter um die Gäste. Die Bauarbeiter glotzten mir auf meine Brüste. Typisch. Ich brachte ihnen ihr Bier und ihre Burger und wandte mich schnell ab,ehe ich noch Gedanken von ihnen hörte. Arlene stritt sich mit ihren Kindern am Telefon, weshalb ich schnell die Getränke ihrer Gäste nachfüllte, ehe die meckern konnten.

Endlich wurde es etwas ruhiger und Arlene meinte, Jason wäre da. Ich entdeckte ihm am Tresen und kümmerte mich noch schnell um das Geld der Gäste, weil ich wusste, dass viele gerne nach dem Essen einfach gingen. Ich flitzte und im Fernsehen kam wieder eine Diskussion über Vampire und Menschen. Ich verdrehte die Augen. Seit die Vampire aus ihren Särge gekrochen waren, gab es dauernd solche Diskussionen. Früher gab es auch sicherlich auch Morde durch Vampire, nur damals glaubte man noch, dass nur eine Geschichte war.
Ich ging nach vorne an die Kasse und rechnete meine Quittungen ab. "Hey Jason. Hast du Mittagspause?" fragte ich ihn. "Gran fragt, ob du heute Abend zum Essen kommst. Sie will dir auch noch einen Kuchen mitgeben. Sie meint, wir sollten mal wieder einen Abend miteinander verbringen. Auch außerhalb der Feiertage."

"Hätte ja sein können, dass du mal frei hast," bemerkte ich und zählte das Geld ein. "Das wird Gran freuen. Sie macht bestimmt Braten oder sonst fast zur Feier des Tages. Wo du doch so selten vorbei kommts!" Bei den Worten bewarf ich ihn mit einer Erdnuss.
Ich vernahm das Klingeln von Lafayettes Klingel. "Kartoffeln mit Frikadellen für den Tresen," hörte ich ihn zwitschern. "Ich mach das schon Sam!" sagte ich, knallte die Kasse zu und holte den Teller, weil ich wusste, der war für Jason. "Bitte sehr," sagte ich, als ich ihm den Teller brachte. "Sam ist etwas grantig, weil er bald wieder das ganze Tru Blood weg kippen muss. Ich glaube, die Vampire wissen nicht von unserer Existenz. Oder wollen es einfach nicht." Ich wusste um die Gedanken der Bewohner über Vampire. Aber natürlich behielt ich die für mich.

"Du bist schon so ne Schlafmütze Jason", meinte ich Augen verdrehend. Ich wischte den Tresen etwas ab, aber so, dass Jason beim Essen nicht gestört wurde.
"Ja Omas Braten ist der Beste. Sie hat heute morgen auch Limonade gemacht", meinte ich und zapfte Bier für einen von Arlenes Tischen.
Als Jason das mit den Vampiren meinte, schaute ich ihn ernst an. "Jason", meinte ich. "Kennst du einen Vampir? Sei doch nicht so voller Vorurteile! Und außerdem ist es schlecht für Sam, dass er das teure Tru Blood wegwerfen muss."
Ich stellte die Gläser aufs Tablett und reichte es Arlene. "Und wie läuft es auf dem Bau?"

"Ich arbeite auch oft Nachts Jason", meckerte ich ihn an. "Und außerdem weisst du, was Omi sagt: Eine Dame treibt sich nicht rum - besonders nicht Nachts!"
Als er wieder seine 'Ich kenne jemanden, der einen kennt...' Geschichte brachte, verdrehte ich die Augen. "Ja, das habe Ich Sam aber auch vorgeschlagen. Ansonsten hat der Vampir Pech. Die meisten sollen eh in Shreveport sein." Ich nahm seinen leeren Teller und brachte ihn in die Küche. Lafayette gab mir einen Kuss auf die Wange - weil er gute Laune hatte. Ich schüttelte lachend den Kopf und brachte Jason noch ein frisches Bier. "Meinst du es sind welche aus Mystik-Falls die dort hingehen und Fangbanger sind?"